Galicia in the 20th Century. A Region in the Shadow of Empires

Galicia in the 20th Century. A Region in the Shadow of Empires

Organisatoren
Doktoratskolleg „Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe“, Universität Wien; Zentrum für Stadtgeschichte Ostmitteleuropas, Lviv
Ort
Lviv (Ukraine)
Land
Ukraine
Vom - Bis
03.06.2010 - 05.06.2010
Url der Konferenzwebsite
Von
Simon Hadler / Klemens Kaps, Doktoratskolleg „Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe“, Universität Wien

Das an der Universität Wien angesiedelte Doktoratskolleg „Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe“ feierte den ersten Generationswechsel seiner DissertantInnen mit einer sehr gut besuchten Konferenz in der Hauptstadt dieses früheren Kronlandes. In den Räumlichkeiten des Mitveranstalters, des Zentrums für Stadtgeschichte Ostmitteleuropas, referierten und diskutierten internationale VertreterInnen unterschiedlicher Fachdisziplinen die Nachwirkungen und Transformationen der unter Habsburger Herrschaft etablierten gesellschaftlichen Konstellationen. Mehrere Aspekte durchzogen dabei die Veranstaltung als rote Fäden und zeigten einmal mehr, wie unterschiedlich und sich zeitlich wandelnd Galizien erinnert wird. Das zeigte sich besonders in den Panels zur Gewalt-Geschichte dieser Region und in den Vorträgen zu den unterschiedlichen Beteiligungsformen von Frauen an diesen Konflikten. Der Fokus der Veranstaltung auf das 20. Jahrhundert sollte jedoch nicht nur Kontinuitäten und Wandel von Herrschaftsverhältnissen und deren Folgen für individuelle Lebensgeschichten und kulturelle Gedächtnisse in den Blick nehmen, sondern ebenso Fragen nach einem adäquaten wissenschaftlichen Umgang mit Galizien aufwerfen. Wie ist mit den divergierenden Mythen und Narrativen über diese Region und den darauf einwirkenden Schatten der Imperien umzugehen?

Eröffnet wurde die Konferenz mit einer von Roman Dubasevych (Greifswald) moderierten Diskussionsrunde, die sich mit der Frage nach den unterschiedlichen Bedeutungen Galiziens auseinandersetzte. CHRISTOPH AUGUSTYNOWICZ (Wien) betonte, dass es sich aus österreichischer Perspektive um eine weit entfernte, oftmals fast unbekannte Peripherie handle, während TARIK CYRIL AMAR (Lviv) an die SS-Division Galizien erinnerte, um auf die vielfältigen Bedeutungsmöglichkeiten des Begriffs hinzuweisen. In Israel wiederum – so KLAUS HÖDL (Graz) – stehe Galizien einerseits für einen Raum des authentischen Judentums, andererseits aber auch für eine jüdische Identität, die sich dynamisch als Teil einer vielfältigen Gesellschaft entwickelt habe. DANUTA SOSNOWSKA (Warszawa) zitierte Hayden White – „a past that is not closed“ – um deutlich zu machen, wie sehr die Beschäftigung mit dieser historischen Region etwas über die Gegenwart erzählen könne, wenn man etwa den nationalen Fokus der Historiographien betrachte. Angesichts dieses Nebeneinanders an Bedeutungen und der Abhängigkeit der historischen Arbeit von der Gegenwart konzentrierte sich die Diskussion in der Folge auf möglichst produktive Zugänge zu diesem Thema, wobei vor allem der Begriff einer ent-sentimentalisierten Multikulturalität diskutiert wurde.

Der folgende Konferenztag begann mit dem Panel „Violence, War and Gender“. JAN SURMAN (Minnesota) untersuchte darin die ukrainischen StudentInnenproteste des Jahres 1907 in Lviv. Er wies darauf hin, dass Frauen zwar eine wichtige Versorgungsrolle für die inhaftierten Männer gehabt hätten, sie jedoch in der medialen Berichterstattung praktisch abwesend gewesen seien.

Im Anschluss widmete sich MARTIN WEINBERGER (Wien) literarischen Darstellungen des Ersten Weltkrieges, wofür er neben der „Naturgemäß“-Reihe der österreichischen Autorin Marianne Fritz und lebensgeschichtlichen Aufzeichnung vor allem auch propagandistische Kriegslyrik heranzog. Darin sei eine bipolare, konfrontative Struktur erkennbar, welche sich auf die Geschlechterbeziehungen (Kriegs- vs. Heimatfront, männliches Vaterland vs. weibliche Heimat) übertrage. Als „nationale Mütter und Schwestern“ sei die personale Identität von Frauen gegenüber einem Wir-Bewusstsein aufgehoben worden.

In OLENA PETRENKOs (Bochum) Vortrag über Frauen in der ukrainischen Aufstandsarmee UPA kamen unterschiedliche Aufgaben und Motivationen der weiblichen Mitglieder zur Sprache. Die Referentin wies darauf hin, dass Frauen – im Gegensatz zu den Schilderungen konventioneller Helden-Biografien – auf beiden Seiten oft für Spionage- und Kurier-Aufgaben eingesetzt gewesen seien und auch als Krankenschwestern gleichzeitig zur Versorgung der Verwundeten der UPA wie auch der sowjetischen Sicherheitsdienste beigetragen hätten.

Polnische Kämpferinnen in der Schlacht um Lviv im Jahr 1918 standen im Zentrum von JOANNA DUFRATS (Wrocław) Vortrag. Nicht zuletzt der Mangel an regulären polnischen Truppen habe zur Gründung der Ochotnicza Legia Kobiet (OLK, Freiwilligen-Legion der Frauen) unter Aleksandra Zagórska geführt. Durch die Teilnahme an Kampfhandlungen und die Unterbringung in Kasernen überschritten Frauen die Grenzen üblicher Geschlechterrollen, die jedoch nach Auflösung der OLK im Jahr 1921 wieder etabliert wurden.

Das Panel wurde von DALIA OFER (Jerusalem) beschlossen, die in ihrer Präsentation die Rolle von Frauen im jüdischen Widerstand zur Sprache brachte und der Frage nachging, wie diese Rolle diskutiert wurde. Habe in den ersten Jahrzehnten nach 1945 der heroische Widerstand die israelische Identitätskonstruktion dominiert, sei spätestens seit dem Eichmann-Prozess eine Differenzierung erfolgt, im Zuge derer der Begriff des Widerstands nun immer mehr auf Versuche zu überleben fokussiere. Auch die Gender Studies und die historische Generationenforschung hätten zu Perspektivenveränderungen beigetragen, sodass nun eine Hinwendung zu vielgestaltigen und individuellen Lebensgeschichten und zur Familie als Forschungsgegenstand vollzogen worden sei.

Das folgende Panel drehte sich um die Begriffe „Pogrome und Vertreibungen“ und setzte damit die Analyse der Gewalt-Geschichte Galiziens fort. TIM BUCHEN (Berlin) untersuchte die anti-jüdischen Ausschreitungen des Jahres 1898 und ihre Instrumentalisierungen auf politischer Ebene. Dabei zeigte er, dass vor allem Politiker der Christlichen Volksparteien die Ausschreitungen zum Anlass nahmen, ein „jüdisches Problem“ in Galizien zu postulieren und eine Umkehr der Opfer- und Täterrollen vorzunehmen.

Das Pogrom im westgalizischen Brzesko im November 1918 thematisierte JERZY MAZUR (Binghamton). Wenn zuvor die jüdischen und polnischen Eliten noch eng kooperierten, so haben der Krieg, der sich radikalisierende Unabhängigkeitswille der PolInnen und die medial transportierten Vorwürfe einer Kollaboration der jüdischen Bevölkerung mit den KommunistInnen einen Keil zwischen beide Gruppen getrieben. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Pogroms in Brzesko habe es auch noch keine staatliche Ordnungsmacht gegeben, welche die Gewalt hätte eindämmen können. Erst auf Druck der angloamerikanischen Presse und in Hinblick auf die Pariser Friedenskonferenz sei es zu Bemühungen der Behörden um ein Ende der Ausschreitungen gekommen.

EVA REDER (Wien) stellte Pogrome des Ersten und Zweiten Weltkriegs in vergleichender Perspektive dar. In beiden Fällen, bei den Ausschreitungen in Lviv im November 1918 wie auch in Kraków am 11. August 1945, sei die jüdische Bevölkerung zu einem Ersatzopfer geworden. Wie schon zuvor Jerzy Mazur betonte sie, dass 1918 „die Juden“ mit Kommunisten gleichgesetzt worden seien und das Chaos des Kriegsendes für einen kurzen Moment zu einer Akzeptanz von körperlicher Gewalt geführt habe. Auch 1945 führten Vorwürfe einer Kollaboration mit den Kommunisten sowie Gerüchte um Kindermorde zu den Pogromen. Die Sorge der christlichen Bevölkerung um die Rückgabe von jüdischem Besitz – wie dies in der anschließenden Diskussion vorgebracht wurde – habe jedoch keine ausschlaggebende Rolle gespielt.

Die Ereignisse des 30. Juni und 1. Juli 1941 in Lviv waren das Thema des reges Interesse hervorrufenden Vortrags von JOHN PAUL HIMKA (Edmonton). An diesen ersten Tagen nach der Einnahme der Stadt durch die deutschen Truppen kam es zu Zwangsarbeit, Erniedrigung und Ermordung von Juden, was der Referent nicht zuletzt mit in der Ukraine bis dato unbekannten Bild- und Filmdokumenten veranschaulichte. Während deutsche Einheiten die Misshandlung der Gefangenen in den Gefängnissen betrieben und die OUN Stepan Banderas im Hintergrund agierte, seien es vor allem ukrainische Miliz-Verbände und Zivilisten gewesen, welche brutal gegen die jüdische Bevölkerung vorgingen. Himka zufolge ging Bandera davon aus, in den Deutschen Alliierte gefunden zu haben, während umgekehrt diese die OUN als nützliches Instrument betrachtet hätten.

Einen räumlichen Vergleich regte FRANCISCA SOLOMON (Wien) an, indem sie sich in ihrem Referat mit den Deportationen der Bukowiner Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager in Transnistrien zwischen 1941 und 1944 beschäftigte. Verschiedene Autoren wie Aharon Appelfeld, Norman Manea, Alexander Spiegelblatt oder Edgar Hilsemath verarbeiteten die Erfahrungen der Vertreibung in literarischen und autobiografischen Texten. Darin gehe es der Referentin zufolge aber weniger um historische Rekonstruktionen, sondern um den persönlichen Umgang mit einer traumatischen Vergangenheit.

Machtverhältnisse zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen oder Staaten wurden auch schon in den ersten beiden Panels intensiv thematisiert und vor allem das Moment der eskalierenden Gewalt in den Blick genommen. Subtilere Wechselwirkungen fanden im dritten Panel unter dem auch der Konferenz ihren Namen gebenden Titel „The Long Shadow of Empires – Galicia postcolonial?“ ihren Platz. So brachte PHILIPP HOFENEDER (Wien) in seinem Vortrag das Verhältnis der Ukraine zur Sowjetunion zur Sprache und wählte als Untersuchungsbereich verschiedene Übersetzungen von Marx‘ Kapital.

Dem Potential von Analysekategorien aus dem Fundus der Postcolonial Studies ging im folgenden Beitrag ROMAN DUBASEVYCH (Greifswald) anhand ukrainischer Literaturbeispiele nach. In der Analyse der ausgewählten Texte von Ivan Mydlovski, Ivan Franko und Vira Mar’ska skizzierte er die Wahrnehmung gesellschaftlicher Hybridität und Transkulturalität. So konnte er zeigen, dass die vorgestellten Autoren den Willen zur Anerkennung und Darstellung kultureller Heterogenität gehabt hätten, aber dennoch in den generalisierenden oder moralisierenden Diskursen ihrer Zeit gefangen geblieben seien.

Auf die heutige Rolle Galiziens für die Interessen Österreichs kam ANDREA KOMLOSY (Wien) zu sprechen. Denn das relativ positive Image Österreichs in den Nachfolgeregionen Galiziens – vor allem der Ukraine – sei seit der Wende vor etwa 20 Jahren als ein Sprungbrett für wirtschaftliche, aber auch für kulturpolitische Interessen genutzt worden. Die Folge seien Akkulturation und Peripherisierung dieser Regionen gewesen.

Der selektive und instrumentalisierende Umgang mit der Vergangenheit war nicht nur in diesem Vortrag Thema, sondern durchzog die Inhalte und Diskussionen der Konferenz. Explizit besprochen sollte er im letzten Panel mit dem Titel „Cultural Memory“ werden. So analysierte KATARZYNA KOTYŃSKA (Warszawa) ausgewählte polnische Prosawerke des 20. Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Darstellung der Stadt Lviv und der Habsburger Monarchie. Letztere spiele dabei eine fast ebenso geringe Rolle wie auch Vertreter nicht-polnischer Bevölkerungsgruppen, sodass die Stadt vor dem Ersten Weltkrieg zu einem fast idyllischen Ort stilisiert werde, wo jeder seinen ordnungsgemäßen Platz habe.

Über galizische Städte referierte ROMAN HOLYK (Lviv), der sie in Kontrast mit galizischen Dörfern setzte und die sich wandelnde Wahrnehmung dieser beiden Kategorien untersuchte. So habe bis zum Zweiten Weltkrieg die nationale Kodierung der Dörfer als polnisch oder ukrainisch im Vordergrund gestanden. Nach der Vertreibung und Vernichtung großer Teile der Bevölkerung seien die Grenzen zwischen Stadt und Land durchlässiger geworden, nicht zuletzt durch die Ansiedlung von Bauern im urbanen Raum bzw. durch die intendierte Modernisierung der Dörfer.

VASYL RASEVYCH (Lviv) analysierte die politische Aktualität des Diskursfeldes Galizien in der Ukraine unter anderem anhand eines Textes des gegenwärtigen Bildungsministers, des Historikers Dmytro Tabachnyk, der auf der Grundlage fiktionaler, rassistisch-biologistischer Deutungen das positiv-nostalgische Galizien-Bild ins Negative wandte. Diese Umkehrung im Verhältnis zwischen dem westukrainischen Halychyna, das sich als Vorreiter der ukrainischen Kultur und Nationsbildung betrachtet, und dem restlichen Staat, erfolge vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen Veränderungen in der Ukraine nach den vergangenen Präsidentschaftswahlen.

Die gegenwärtige öffentliche Relevanz von Galizien hängt wesentlich von der Bereitstellung öffentlicher Diskussionsräume ab. Darum widmete sich ein eigener Round Table der Frage nach der Repräsentation Galiziens im Internet. Hierfür waren mehrere VertreterInnen und BetreiberInnen von Weblogs, Nachrichtenseiten und wissenschaftlichen Portalen eingeladen worden, die unter der Leitung von ŻANNA SŁONIOWSKA (Kraków) vorgestellt wurden. Den Anfang machte SARA FROSCHAUER (Wien), die einen Vergleich zwischen den wissenschaftlichen Websites Kakanien revisited und Eurozine herstellte und nach deren Konzept von Zentraleuropa fragte. Die Entwicklung und Konzeption einer dieser beiden Seiten – nämlich Kakanien revisited – stellte im Anschluss KATALIN TELLER (Wien) vor. SERHII TERESHCHENKO (Lviv) vom Zentrum für Stadtgeschichte Ostmitteleuropas stellte dessen interaktive Homepage vor, ihm folgte der Blogger OLEKSANDR KHOKHULIN (Lviv), der seine Seite Mankurty präsentierte, die sich vorwiegend an die russischsprachige Lemberger Öffentlichkeit wendet. Der Referent hob den politischen Charakter der von ihm behandelten geschichtlichen und kulturellen Themen hervor und belegte dies mit der Wahrnehmung des multikulturellen Erbes Lvivs, das zwar Polen und Juden einschließe, aber die russischen Bewohner ausblende. IHOR BALYNS’KYJ (Lviv) von der Nachrichtenplattform zaxid.net betonte die Möglichkeiten solcher Seiten, abseits des Mainstreams schreiben zu können. So könne an einer Dekonstruktion nationaler Diskurse und gegen das Bild eines provinziellen Lvivs angeschrieben werden und eine Lesermenge erreicht werden, welche auch gedruckte Zeitungen nur selten aufweisen würden.

Der abschließende Round Table wurde von JULIA SUSHYTSKA (Redlands) eingeleitet. Mit dem Begriff des „borderland“ unterstrich sie das Potential dieser Region, kreative Identitäten zu entwickeln. Um zukünftige Potentiale der Galizien-Forschung ging es auch in den Statements der anderen TeilnehmerInnen. So plädierte etwa KATARZYNA KOTYŃSKA (Warszawa) für einen verstärkten lebensweltlichen Zugang zu dem Thema und auch, dass stärker auf Ähnlichkeiten und Parallelen der in Galizien lebenden Gruppen eingegangen werden solle. Auch ANDREAS KAPPELER (Wien) betonte die Notwendigkeit von Vergleichsebenen, nämlich mit anderen Regionen wie etwa der Bukowina. Wie der kulturelle Kommunikationsraum Galiziens auch nach neuen Grenzziehungen, also etwa in der Zwischenkriegszeit, für die Menschen weiterhin prägend gewesen sei, stellte KLEMENS KAPS (Wien) zu Debatte. HARALD BINDER (Wien/Lviv) wiederum sah als eine der Herausforderungen für die Forschungsgemeinschaft, lokale und westliche Wissenschaftler noch stärker zusammenzubringen. Die Konferenz konnte in dieser Hinsicht durchaus als ein weiterer Schritt in diese Richtung angesehen werden.

Konferenzübersicht:

Round table discussion 1: Galicia. Discursive Constructions
Chair: Roman Dubasevych (Greifswald)

Panel discussion with: Danuta Sosnowska (Warszawa), Christoph Augustynowicz (Wien), Tarik Cyril Amar (Lviv), Klaus Hödl (Graz)

Panel I: Violence, War and Gender
Chair: Angelique Leszczawski-Schwerk (Wien), Ihor Kosyk (Wien)

Jan Surman (Minnesota): Rus' does not dance" Student Protests of 1907 in Lviv

Olena Petrenko (Bochum): Verehrt und verachtet: Zur Problematik biographischer Rekonstruktion von Frauenschicksalen in der UPA

Martin M. Weinberger (Wien): Der Erste Weltkrieg als Konfrontation der Geschlechter. Krieg und Gender in der österreichischen Literatur über Galizien

Joanna Dufrat (Wrocław): Gender in combat: Polish women in fight in Lviv and East Galicia (1918 - 1919)

Dalia Ofer (Jerusalem): Jewish Women in Resistance or Resistance of Women: revisiting concepts and events

Panel II: Pogroms and Expulsions
Chair: Klemens Kaps (Wien), Ihor Datsenko (Wien)

Tim Buchen (Berlin): The pogrom in Western Galicia in 1898

Jerzy Mazur (Binghamton): The anti-Jewish pogroms in Western Little Poland in November 1918

Eva Reder (Wien): Comparing the pogroms of Lviv 1918/19 and Cracow 1945

John Paul Himka (Edmonton): The Pogrom in Lviv in 1941

Francisca Solomon (Wien): Die Deportation der Juden aus der Bukowina

Panel III: The Long Shadow of Empires – Galicia postcolonial?
Chair: Ihor Datsenko (Wien), Klemens Kaps (Wien)

Roman Dubasevych (Greifswald): Mixture Galicia: Threat or failed chance? On the perception of hybridity in the works of Ukrainian authors

Andrea Komlosy (Wien): Österreichische Interessen an der Wiederentdeckung Galiziens nach 1989/91

Philipp Hofeneder (Wien): Karl Marx zwischen Galizien und der Sowjetunion. Die Sprachenpolitik der Ukraine in den 1920er Jahren.

Panel IV: Cultural Memory
Chair: Roman Dubasevych (Greifswald), Simon Hadler(Wien)

Katarzyna Kotyńska (Warszawa): Авсрійський Львів у польській прозі ХХ ст.: втрачений рай? (Austrian Lemberg in the Polish prose of the 20th Century – a lost paradise?)

Roman Holyk (Lviv): Country of Towns, Country of Villages? Stereotypes about Galicia in Ukrainian and Polish Mentality in the 19th and 20th Century

Vasyl Rasevyč (Lviv): Visualising Galicia: Constructs, interpretations, instrumentalisations

Presentation and Poster session: PhD-program “Austrian Galicia and Its Multicultural Heritage” – résumé and outlook of a PhD-project.

Round table discussion II: Galicia as a virtual space
Chair: Ihor Kosyk (Wien), Angelique Leszczawski-Schwerk (Wien)

Introductory presentation: Sara Froschauer (Vienna): The Presentation of Central Europe in internet platforms

Presentations: Katalin Teller (Kakanien revisited, Wien), Serhii Tereshchenko (Center for Urban History of East Central Europe, Lviv), Oleksandr Khokhulin (Blog Mankurty, Lviv), Ihor Balyns’kyj (zaxid.net, Lviv)

Round Table discussion III: Quo vadis, Galicia? Research paradigms on the crossroads
Chair: Andreas Kappeler (Wien)

Julia Sushytska (Redlands): Eastern Europe: The Self that is also its Other

Discussion with: Katarzyna Kotyńska (Warszawa), Harald Binder (Wien/Lviv), Julia Sushytska, (Redlands), Klemens Kaps (Wien)


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Englisch, Ukrainian
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